Bardolino

Am Fuße der weitläufigen Weinberge, mit deren Trauben ein renommierter Wein hergestellt wird, liegt BARDOLINO, einer der wichtigsten Fremdenverkehrsorte am Gardasee, 30 km von Verona entfernt.

Die Gemeinde erstreckt sich auf einem hügeligen Gebiet zwischen dem See und den Muränenhügeln, die sie von dem Etschtal trennen, und ist für die Weinproduktion bekannt. Nach ihr wurde einer der bekanntesten Weine Italiens benannt.

Die Haupteinnahmequelle der Ortschaft ist vorwiegend der Tourismus: dank des milden Klimas und der schönen Hügellandschaft war Bardolino schon in der Römerzeit ein bedeutendes Zentrum und ist heute einer der bekanntesten Urlaubsorte in Italien mit Campingplätzen und Feriendörfer, die über einen atemberaubenden Auscblick verfügen.

Außer den weiten Stränden, den Sportaktivitäten auf dem See und den Unterhaltungsmöglichkeiten hat Bardolino auch Geschichte und Kultur zu bieten: die Pfahlbauten waren der Ursprung Bardolinos und anderer Ortschaften entlang des östlichen Gardaseeufers.

Der Name „Bardolino“ ist wahrscheinlich germanischen Ursprungs. Zahlreiche Fundstücke zeugen von dem Leben auf dem Gebiet zur Zeit der Römer: Münzen, Grenzsteine, Grabsteine, Skulpturen, Friedhofsfundstücke, Mauerstrukturen. Es darf nicht vergessen werden, dass die Römer eine Vorliebe für den Gardasee hatten, wichtiger Beweis dafür sind die Thermen von Catull in Sirmione.

Nach der Herrschaft der Römer erlitt Bardolino Invasionen der Langobarden, Goten, Westgoten und Franken. Zwischen 829 und 856 wurde ein Kampf zwischen den Bewohnern des GARDASEES und der Stadt VERONA ausgetragen. Zur Verteidigung gegen Eindringlinge wurden Burgen und Festungen errichtet.
Die erste Burg von Bardolino wurde im IX. Jahrhundert errichtet. Die Burg wurde bis zur Epoche der Scaliger immer wieder umgebaut und vergrößert: ein quadratischer zur Seeseite offener Mauerring mit vier Türmen an den vier Seiten und zwei Toren (Porta San Giovanni Richtung Garda und Porta Verona Richtung Süden).
Schon im Jahr 1100 wird die autonome Gemeinde von Bardolino erwähnt, die dann unter die Herrschaft der Visconti und später der Republik von Venedig gelangte. Im Jahr 1526 wurde Bardolino von den Landsknechten geplündert; 1798 fiel sie unter die Herrschaft Österreichs, im Jahre 1866 wurde Bardolino schlieβlich Teil des Italienischen Reichs.

Sehenswürdigkeiten in Bardolino: die Kirche San Zeno, eine der schönsten Kirchen Italiens aus der Karolinger Zeit, die mit dem Museum von Galla Placidia in Ravenna Ähnlichkeiten aufweist; die Kirche San Severo, die in einem Dokument der Langobarden im Jahr 893 erwähnt wurde, wurde im XI. Jahrhundert und Anfang des XII. Jahrhunderts vergrößert und wurde 1927 wieder in ihren Originalzustand versetzt.
Im neoklassischen Stil ist hingegen die Pfarrkirche San Nicolò, Patron des Ortes und Schutzpatron der Seeleute.